Gartentipps für den Monat Mai

Bauernregel: Regen im MAI, bringt Wohlstand und Heu

Ziergarten:

Der Mai läutet den Sommer ein und begeistert mit farbenfrohen Blüten. Besonders auffällig sind die kraftvollen Farben der Blumen. Es gibt besonders viele Blau- und Violetttöne.

Der Riesen – Lauch (Allium giganteum) macht seinem Namen alle Ehre, er erreicht eine Wuchshöhe bis zu 1,50 m und hat purpurviolette Blütenbälle mit bis zu 20 cm großen Dolden, die gerne von Insekten besucht werden. Besonders eindrucksvoll wirkt er, wenn er in Gruppen gepflanzt wird, aber auch einzelne imposante Exemplare reichen als Blickfang. Er liebt einen sonnigen Standort mit gut durchlässigem, trockenem Boden. Die Blüte beginnt im Mai und dauert bis Juli.  Die früh blühenden Zwiebelpflanzen ziehen sich nach der Blüte in den Boden zurück – die Blätter färben sich bereits während der Blüte gelb und sterben dann ab – die entstandene Lücke kann man mit anderen Stauden kaschieren, zum Beispiel mit Frauenmantel (Alchemilla mollis), Storchenschnabel (Geranium Arten ) oder Funkien (Hosta). 

Man kann den Riesenlauch über Tochterzwiebeln selbst vermehren, indem man im August/September die Pflanze ausgräbt und die Tochterzwiebeln abtrennt.

Ein Hingucker ist die Gemeine Pfingstrose (Paeonia officinalis), die zu den ältesten Kulturpflanzen der Welt gehört. Die meisten der über 30 Arten stammen aus Europa und Asien und lassen sich grob einteilen in staudig wachsende und in verholzende Arten.

Die Sortenvielfalt ist unüberschaubar, es gibt frühe und späte Sorten in den schönsten Farben, von zartgelb über Rosa und Weiß bis hin zu dunkelrot, so wie eine große Auswahl an Blütenformen. Von einfach bis halbgefüllt, bei denen man eine große Anzahl von Staubgefäßen sieht, bis hin zu dicht gefüllten Sorten, die zwar wunderschöne Blüten haben, aber wenig bienen- bzw. insektenfreundlich sind.

Einfache Blüten bieten mit ihrer großen Menge an Pollen ein wahres Paradies für Insekten.

Auf den Knospen der Pfingstrosen sieht man übrigens oft Ameisen krabbeln, sie werden von den zuckerhaltigen Auscheidungen angezogen.

Pfingstrosen sind mit ihrer Robustheit und Langlebigkeit eine der beliebtesten Gartenpflanzen und brauchen nicht viel Pflege. Der endgültige – sonnige – Standort sollte gut überlegt sein, da die Pflanzen keine Wurzelkonkurrenz lieben und viel Platz benötigen. Auch ein Umpflanzen mögen die Stauden weniger, es wird empfohlen sie vorher zu teilen.

Auch die folgende Pflanzengattung ist mit über 1000 Arten vergleichsweise groß: Rhododendren –  Azaleen gehören mit zu dieser Pflanzenfamilie.

Azaleen zeichnen sich durch zahlreiche positiven Eigenschaften aus, man erkennt sie normalerweise an ihrem kleineren Wuchs und den kleineren Blättern, sie sind nicht immergrün und blühen meist sehr üppig.  Besonders auffallend ist das große Farbspektrum der leuchtenden Blüten mit teils betörendem Duft sowie ein meist bronzefarbener Laubaustrieb im Frühjahr. Darüber hinaus sind sie äußerst robust, sehr winterfest und sonnenverträglich.

Sie entstanden durch zahlreiche Kreuzungen mit laubabwerfenden Rhododendren und Sorten im Laufe von 200 Jahren. Die Wildformen dieser Züchtungen stammen aus Nordamerika, aus Ostasien und aus dem vorderasiatischen Raum.  

Von der Pflanzengattung Rhododendron gibt es unzählige Sorten, die von Weiß bis Dunkelviolett reichen und sich auch durch ihre Wuchshöhe und –breite unterscheiden.

Klassische Rhododendren können mehrere Meter hoch werden, während Zwergrhododendren und Zwergazaleen auch für kleinere Gärten und Kübel geeignet sind, sogar als Hecken kultivierte  Rhododendren kann man finden.

Der Standort im lichten Schatten und Halbschatten spielt für die Entwicklung der meist immergrünen Pflanzen eine große Rolle. Der Boden sollte kalkfrei, locker, wasserdurchlässig und nährstoffreich sein und einen pH Wert von 4,5 bis 6 haben – eine Spezialerde für Moorbeetpflanzen ist empfehlenswert. Da Rhododendren recht anspruchsvoll sind, zeigen sich schlechte Standortbedingungen oft im Befall von Krankheiten wie z.B. Zweig- und Blattsterben, Rußtaupilzen, Dickmaulrüßler, Wanzen und Rhododendronzikaden.

Damit die Pflanzen im Frühjahr üppig blühen, sollten sie ausreichend Nährstoffe bekommen, einmal vor der Blüte, einmal nach der Blüte. Es gibt Spezialdünger, welche auf die genauen Bedürfnisse abgestimmt sind. Nährstoffmangel zeigt sich oft an gelben Blättern bzw. an „ Blühfaulheit“.

In der Regel muss man Rhododendren nicht schneiden, möchte man aber einige Äste entfernen, so sollte dies am besten im Herbst erfolgen. Auch ein radikaler Rückschnitt ist möglich.

Um den Blütenreichtum zu erhöhen, kann man verwelkte Blüten im Mai/ Juni entfernen, um die Entwicklung neuer Blütenansätze zu fördern.

Andere frühsommerliche Farben in Blau-/Rosa- bzw. Violetttönen findet man natürlich an dem duftenden Fliederstrauch (Syringa), der von April bis Mai zahlreiche Gärten schmückt. Auch hier gibt es inzwischen unzählige Sorten, 30 Arten gehören zu der Gattung, die in Wuchshöhe stark variieren. Der Zwerg-Duftflieder wird nur 1 bis 1,50 Meter hoch, der gemeine Flieder dagegen kann bis zu kleinen Bäumen heranwachsen, die eine Höhe von bis zu 7 Meter erreichen können.

Flieder ist in der Regel pflegeleicht, liebt sonnige Standorte und kommt auch mit trockenen Standorten zurecht. Staunässe und Bodenverdichtungen mag er nicht. 

Seine Blütenknospen legt er bereits im Vorjahr an, kleinere Schnittmaßnahmen kann man frühestens Ende Mai, nach der Blüte durchführen. Man schneidet die verblühten Rispen über zwei gut ausgebildeten Seitenknospen ab. Größere Schnittmaßnahmen – einen sogenannten Verjüngungsschnitt – kann man im Herbst durchführen und schneidet die Hauptäste auf 40 bis 60 cm zurück. Dies darf nur in der Zeit vom 1. Oktober bis 28. Februar erfolgen.

Im April/Mai ist auch der Blühbeginn vieler Waldreben (Clematis).

Die Pflanzengattung umfasst rund 300 verschiedene Arten und gehört zur Familie der Hahnenfußgewächse. Sie sind hauptsächlich verholzende, krautige Kletterpflanzen und werden in Gärten häufig zum Beranken von Hauswänden, Spalieren, Rosenbögen, Zäunen, Hecken, Bäumen und Sträuchern verwendet. Durch gezielte Züchtung wurden die Blüten stark verändert und es gibt eine Vielzahl von Sorten mit weißen, rosa, roten, blauen und violetten Farben und den verschiedensten Blütezeiten bis in den August hinein. Sie sind ausgesprochen winterhart und eignen sich fast für alle Standorte. Man sollte aber darauf achten, dass der obere Teil in der Sonne wächst, während der Fuß bis zu einer Höhe von 30 bis 50 cm beschattet wird, z.B. mit Hosta oder Storchschnabelpflanzen.

Als besonders robust gelten Clematis alpina, Clematis montana und Clematis vitalba.  Mit ihren offenen Blüten bieten sie im Gegensatz zu vielen anderen gefüllten Sorten den Insekten Nahrung. Die Wildarten sind besonders langlebig, während die großblumigen Hybriden in der Regel zweimal im Jahr geschnitten werden sollten: vor dem Austrieb im Frühjahr auf knapp einen Meter, sowie zum Anregen einer zweiten Blüte im Juni auf das darunterliegende Blattpaar.

Aufgrund seiner blauen Blütenfarbe fällt auch das folgende sommergrüne Schlinggehölz ins Auge: der Blauregen (Wisteria), der mühelos Höhen von bis zu 10 Metern erreichen kann.

Zu der Gattung gehören sieben Lianen, die ursprünglich aus Ostasien, Nordamerika oder Australien stammen, dort wachsen sie meist in feuchten Wäldern oder an Flussufern. 

Die zu der Familie der Schmetterlingsblüher gehörende Kletterpflanze braucht stabile Rankgerüste an einem möglichst sonnigen, aber feuchten Standort, der gut mit Nährstoffen (Kalium und Phosphor) versorgt sein will.

Regelmäßiges Schneiden des Blauregens sollte nach der Blüte im Frühjahr und nach der zweiten Blüte im Spätsommer erfolgen, andernfalls geht die Pflanze zu stark in das vegetative Wachstum.

Achtung – alle Teile des Blauregens sind stark giftig !

Aber nicht nur in der Höhe, sondern auch nahe am Boden findet man viele rosa – blau oder violette Farbtöne, sei es als Bodendecker im Staudengarten als auch im Polstergarten.

Der Storchenschnabel (Geranium) ist eine vielseitige, winterharte Staude, allgemein als wuchs- und blühfreudig zu bezeichnen, mit zahlreichen verschiedenen Arten, die zum Teil – je nach Herkunft – unterschiedliche Standorte bevorzugen.

Neben sonnigen bis halbschattigen Plätzen in der Rabatte werden von einigen Arten auch schattige Plätze bevorzugt. Weltweit gibt es etwa 430 verschiedene Arten.

Die Blütezeit variiert je nach Art, im Mai blühen zum Beispiel der Cambridge – Storchenschnabel, der Felsen- Storchenschnabel und der Pracht- Storchenschnabel.

Das Farbspektrumm reicht von Weiß über Blau,- Rosa und Magentatönen bis zu Violett.

Nach der Befruchtung der Blüte verlängert sich der Griffel und bildet den „ Schnabel“, dem die Gattung ihren Namen verdankt.

Storchenschnabel wird intensiv züchterisch bearbeitet um noch bessere Eigenschaften wie z.B. längere Blütezeit oder größere Blüten zu erzielen.

Eine dieser – einfach als Geranium Hybriden – bezeichneten Sorten ist die blau-violett blühende Züchtung „Rozanne“ , welche bereits in der Vergangenheit als Staude des Jahres in Amerika gewählt wurde.

Geranium sanguineum Sorte „ Max Frei“ hat intensiv violett farbige Blüten, ist sehr robust und gesund und wächst auch auf trockenen Standorten. Sie ist besonders niedrig, kompakt und reichblühend.

Im Polstergarten ist jetzt Hauptblütezeit. Besonders verbreitet ist das Blaukissen (Aubretia). Es liebt einen voll sonnigen, mäßig trockenen Standort mit durchlässiger, kalkhaltiger Erde. Bienen und anderen Insekten bietet die Pflanze eine wertvolle Nektarquelle.

Eindrucksvolle violette Blüten bietet auch der Schopflavendel (oft auch als Schmetterlingslavendel bezeichnet), der ebenfalls wie der Echte Lavendel zur Familie der Lippenblütler gehört und aus dem warmen Mittelmeerraum stammt. Er braucht einen geschützten, mageren und vollsonnigen Standort, ist nicht winterhart und wird im Beet oder als Kübelpflanze nur als einjährig kultiviert.

Im Staudengarten findet man nun neben den im Verblühen befindlichen Tulpen weitere frühe Blütenstauden – nicht nur in blau/ violetten Tönen, sondern auch solche in leuchtenden Farben wie den Nelkenwurz (Geum coccineum) in gelb, orange und rot, den Islandmohn und den Klatschmohn.

Der winterharte, robuste Island – Mohn (Papaver nudicaule)wird gerne im Steingarten und im Bauerngarten gepflanzt, die Blütezeit erstreckt sich von Mai bis in den August und ist eine ertragreiche Trachtpflanze für Bienen, Schwebfliegen und andere heimische Nützlinge. Durch das regelmäßige Entfernen von Verwelktem lässt sich die Blütezeit etwas verlängern.

Vom Islandmohn gibt es inzwischen verschiedene Gartenformen, von 20 cm bis zu einer Höhe von 50 cm.

Als Samen wird er oft als bunte Mischung angeboten, auch in Pastelltönen. Nach der Blüte im Sommer sät er sich auch gerne wieder selber aus.

Der Klatschmohn (Papaver rhoeas) ist dagegen nur zweijährig und wird bis zu 90 Zentimeter hoch. Zwischen April und Juni kann man ihn breitwürfig im Freiland aussäen. Auch in Saatgutmischungen für Sommerblumen und Wildblumenmischungen findet man ihn. Er ist nicht nur eine typische Ackerwildpflanze, sondern macht auch im Garten mit seinen auffälligen großen, roten Blüten eine gute Figur und lockt zur Blütezeit viele Insekten an. Zusätzlich gibt es seit einigen Jahren auch ein größeres Sortiment an Klatschmohn in Pastelltönen.

Klatschmohn mag einen sonnigen, warmen und windgeschützten Standort und bietet sich durch seinen geringen Pflegeaufwand besonders für Naturgärten oder naturnah gestaltete Beete an.

Viele Obst- und Ziergehölze zeigen ihre weißen oder rosafarbenen Blüten. Apfel, Birne, Kirsche, die Felsenbirne oder der Weißdorn, aber auch andere Arten wie die Tulpenmagnolie, die Traubenkirsche, das Mandelbäumchen, der Schneeglöckchenbaum oder Judasbaum.

Gleichfalls, vorwiegend im Mai, sehen wir beliebte Zierbäume blühen, wie den Zierapfel, den Taschentuchbaum, die Vogelbeere, die Blumen-Esche oder den Blauglockenbaum.

Auch wenn das Wetter oft selbst bestimmt, wann man in den Garten geht, so sollten doch bestimmte Arbeiten im Mai erledigt werden.

So kennt jeder Gartenfreund die alte Bauernregel zu den Eisheiligen und der „ Kalten Sophie“.

Sie bedeutet, dass das Wetter ab Mitte Mai so stabil ist, dass keine Fröste mehr zu erwarten sind und alle Pflanzen ins Freie dürfen. Dies sollte grundsätzlich aber vorsichtig und langsam erfolgen, so dass die weichen Teile der Setzlinge abgehärtet werden. Auch ein Blick auf die Wettervorhersage ist empfehlenswert, so dass man empfindliche Pflanzen notfalls mit Vlies abdecken kann.

Vorgezogene Sommerblumen wie Tagetes, Sonnenblumen, Astern, Zinnien, Ringelblumen, Cosmeen etc. können jetzt ins Freie gesetzt werden, man kann sie aber auch direkt ins Beet säen, ebenso wie die vielen Blumenmischungen, die im Handel angeboten werden.

An vorgezogenen einjährigen Beet- und Balkonpflanzen aus Gärtnereien und Gartencentern gibt es eine reiche Auswahl wie Geranien, Fuchsien, Petunien, Husarenknöpfchen, Männertreu, Fleißiges Lieschen, Schneeflockenblume, Begonien, Nelken, Margeriten usw.

Blumenzwiebeln und Knollen von Gladiolen, Dahlien und Begonien dürfen ebenfalls in die Erde, ebenso hieraus vorgezogene Pflanzen. Kübelpflanzen können nach vorsichtiger Abhärtung ins Freie wie z. B. Oleander.

Auch einjährige Ranker und Schlinger, entweder vorgezogen, direkt ausgesät oder im Fachhandel erstanden, können jetzt draußen Kletterhilfen begrünen. Sie sind schnellwachsende Alleskönner, verkleiden Zäune, Mauern und Rankgerüste und sind besonders  für kleine Gärten mit ihren aufwärts wachsenden Pflanzen eine prima Lösung.

Eine der schnellstwachsenden Kletterer ist die Glockenrebe (Cobea scandens), aber auch Prunkwinden (Ipomea tricolor), Sternwinden (Ipomea lobata), Schönranken (Eccremocarpus scaber), Duftwicken (Lathyrus odoratus), Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus) und die schwarzäugige Susanne (Thunbergia alata) gehören in diese Gruppe.

Nicht vergessen sollte man auch die Stangen- und Feuerbohnen (Phaseolus).

Rasen:

Bei steigenden Temperaturen, ausreichend Feuchtigkeit und genügend Nährstoffen wächst der Rasen im Mai besonders schnell und kräftig. Jetzt sollte er regelmäßig gemäht werden, meist genügt ein Schnitt pro Woche. Wichtig ist, dass der Rasen nie zu kurz geschnitten wird. So kann er sich vom Winter erholen und kräftig nachwachsen.

Eine vermehrte Unkrautbildung sollte man beobachten und Löwenzahn, Klee etc. mit der Hand entfernen. Es gibt aber hierzu unterschiedliche Meinungen, da es sich hierbei auch um Wildkräuter handelt, die Lebensraum und Nahrung für Insekten bieten. 

Als Alternative bietet es sich an, einen Teil der Rasenfläche ungemäht zu lassen bzw. eine Wildblumeninsel anzulegen und so die Artenvielfalt im Garten zu erhöhen.

Kahle Stellen kann man immer neu aussäen, die optimale Keimtemperatur beträgt 16 bis 23 Grad. In gewissen Abständen kann der Rasen eventuell neu gedüngt werden, dies erkennt man, wenn die Farbe heller Grün wird und die Menge an Schnittgut rückläufig ist. Der beste Zeitpunkt ist dann kurz bevor es regnet, damit sich der Dünger schneller auflöst und die Nährstoffe schneller in den Boden gelangen.  

       Gemüse- und Kräutergarten:

Auch beim Gemüse gibt es frostempfindliche Arten, die erst nach den Eisheiligen (Mitte Mai) ins Freie kommen sollten.

Dazu gehören Pflanzen von Tomaten, Paprika und Zucchini, die man entweder selbst angezogen oder im Fachhandel erworben hat. Tomaten sind das Lieblingsgemüse der Deutschen und bei Groß und Klein beliebt. Es gibt eine riesige Sortenvielfalt, die beim Kauf von Samen größer ist als beim Kauf von Pflanzen. Aber auch hier wird inzwischen ein großes Sortiment angeboten – u.a. auch Sorten, die gegen die gefürchtete Kraut- und Braunfäule tolerant sind.

Ab Ende Mai dürfen auch die empfindlichen Gurken und Kürbispflanzen nach draußen, ebenso Knollensellerie, Zuckermais und früher Porree.

Weniger empfindliche Jungpflanzen von Brokkoli, Blumenkohl, Grünkohl, Rosenkohl oder Weißkohl konnte man bereits im April setzen und bei Bedarf gegen Frost mit Vlies oder Folie schützen.

Jungpflanzen verschiedenster Salate, Fenchel, Chinakohl, Kohlrabi, Stangensellerie, Spitzkohl werden u.a.im Handel angeboten und können ins Freie. 

Direkt in die Erde können auch Blatt- und Pflücksalate gesät werden und ab Anfang/ Mitte Mai dürfen auch Buschbohnen in die Erde, am besten in zweiwöchigem Abstand.

Weiterhin kann noch direkt gesät werden: Radies, Petersilie, Mangold, Möhren, Rote Beete, Mark- und Zuckererbsen. Stecken kann man jetzt Schalotten, Steckzwiebeln und Luftzwiebeln.

Anfang Mai gelegte Kartoffeln wachsen schneller, besonders in kühlen Gegenden und in regenreichen Zeiten.

Im Monat Mai liegt auch die Haupternte eines kostbaren Gemüses – dem Grünspargel und Bleichspargel.

Der Anbau von Grünspargel erfordert weniger Arbeit, da keine Dämme gelegt werden müssen, die Ernte ist einfacher und das Schälen entfällt weitestgehend. Der Anbau ist auf allen Gartenböden möglich, während beim Bleichspargel ein sandiger Gartenboden erforderlich ist.

Gepflanzt werden kann Spargel von April bis Ende Mai, die Pflanzen erhält man z.B. im Fachhandel. Allerdings dauert es 3 Jahre bis zur ersten Ernte, die dann aber über 10 Jahre erfolgen kann.

Im April und Mai ist die günstigste Zeit, um ein Kräuterbeet anzulegen. Hier bietet auch die Kräuterspirale auf kleinstem Raum die Möglichkeit eine große Vielfalt anzubauen und den verschiedenen Ansprüchen der Kräuter gerecht zu werden. Anleitungen und auch Material hierzu gibt es im Fachhandel.

Kräuter wie Bohnenkraut, Majoran, Dill, Kerbel, Kresse, Koriander, Liebstöckel, Beifuß, Schnittlauch und Rucola können direkt gesät werden. Bei schnellwachsenden Arten wie z.B. Dill und Kerbel kann man im vierwöchigen Rhythmus nachsäen, dann gibt es immer frischen Nachschub. Petersilie ist nicht ganz unkompliziert bei der Aussaat, hier muss alles stimmen – vom Saatgut über die Keimtemperatur und über den Standort.

Alle ausdauernden Arten wie z.B. Thymian, Salbei, Bergbohnenkraut, Melisse und Estragon kann man – wie natürlich auch Petersilie, Schnittlauch und viele andere Kräuter – in Töpfen kaufen und auspflanzen oder im Topfgarten ziehen. Basilikum wächst am besten geschützt und warm auf der Fensterbank oder unter Glas.

Obstgarten:

Die tatsächliche Blütezeit vieler Pflanzen hängt vor allem von den klimatischen Bedingungen ab und kann sich von April bis in den Mai hinein verschieben.

So fand die Obstbaumblüte der Äpfel in der Obstbaumregion Altes Land in diesem Jahr 22 Tage früher als im Durchschnitt statt!  

Wie schon im April vermerkt, sollten alle Obstbäume und Beerensträucher im Frühjahr mit einer extra Portion Nährstoffe versorgt werden.

 Anfang Mai können noch Monatserdbeeren und öfter tragende Erdbeeren gepflanzt werden. Um Schädlingen wie Schnecken vorzubeugen, kann man zwischen den Reihen Stroh als schützende Bodendecke ausbringen, auch bleiben die Früchte auf diese Art sauber.

Unter Beerenobststräuchern sollte man offene Flächen ebenfalls mulchen – entweder mit gehacktem Stroh, Grasschnitt oder Laub – damit der Boden feucht bleibt und Unkraut unterdrückt wird.

Es wird auch erwähnt, Kapuzinerkresse unter Obstbäumen auszusäen, da diese gegen Läuse helfen sollen.

An Himbeeren und Brombbeeren kürzt man schwache, jüngere Ruten nahe am Boden und bindet vorjährige Triebe auf.

Sonstiges:

Wer einen Gartenteich besitzt, kann jetzt neue Wasserpflanzen wie Seerosen, Wasserlilien und Seegras setzen. Die Wasserqualität muss jetzt – besonders im Frühjahr – überwacht werden, bei zu viel Algenwachstum sollte man diese abfischen oder mit entsprechenden Mitteln bekämpfen.

Viele Arbeiten wir säen, pflanzen, pflegen, stärken und schützen wurden bereits erwähnt.

Eine ganz wichtige sollte nicht vergessen werden: das GENIESSEN.

Kein anderer Monat als der Mai bietet sich dafür so sehr an.

I.W.